Werdegang

Irmela Stracke praktiziert jetzt in ihrer Geburtsstadt

Für die Heilpraktikerin Irmela Stracke schließt sich ein Kreis: In Rotenburg ist sie geboren, und nun, nach Jahrzehnten, ist sie mit ihrer Naturheilpraxis in die Wümme-Stadt zurückgekehrt.
Die heute 52-Jährige war nach der Schule zum Studium der Anglistik nach Hamburg übergesiedelt und entschloss sich nach einigen Studiensemestern für eine andere Laufbahn und besuchte die Norddeutsche Heilpraktikerfachschule. Im Jahre 1988 zog sie mit ihrem Mann zur Familiengründung nach Brockel und verlegte 2002 ihre Praxistätigkeit von dort nach Scheeßel, weil ihre Söhne dort weiterführende Schulen besuchten.

Im vergangenen Jahr nun fiel die Entscheidung, wieder zu ihren Wurzeln zurückzukehren. „Es fühlt sich stimmig an, so, wie es jetzt ist“, da mich Kindheits- und Jugenderinnerungen sowie Freundschaften mit Rotenburg verbinden, sagt Irmela Stracke.

Kein Wunder, denn in ihrem Haus in der Glockengießerstraße 19 hat sie alles nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen umgebaut. Die Praxis befindet sich ebenerdig, ist freundlich gestaltet – und der herzliche Empfang durch die Hausherrin schafft Vertrauen und Vertraulichkeit. Ihre Patienten fänden den Umzug aus Scheeßel nach Rotenburg überwiegend gut, meint sie. „Die Praxis liegt zentraler und ist besser erreichbar für meine Patienten von auswärts“, erzählt die Heilpraktikerin.

Thematisch hat sie sich unter anderem auf die Azidosetherapie nach Dr. med. Renate Collier spezialisiert, deren Schülerin sie war – also auf eine sanfte Entsäuerung des Körpers durch Umstellung auf eine basenreiche, allergenarme, vollwertige Ernährung. „Es ist die Basistherapie für alle Stoffwechselerkrankungen“, erklärt sie. Die Grundlagen dieser Therapie gehen auf den Karlsbader Kurarzt Dr. F. X. Mayr zurück, der erkannte, dass die meisten Erkrankungen durch einen gestörten und überlasteten Verdauungstrakt entstehen oder damit einhergehen. „Ich habe mich darauf spezialisiert, weil es für mich ein schlüssiges Konzept ist. Es verbindet alles miteinander, was mir vorher in meiner Ausbildung begegnet ist.“ Doch je nach Erkrankung wendet die erfahrene Heilpraktikerin weitere Therapien an – sei es Ohrakupunktur, die traditionell bei Schmerzen oder orthopädischen Erkrankungen eingesetzt wird, sei es Magnetfeld-Therapie oder die Colon-Hydro-Therapie, die gern von Fastenden anstelle des Glauberns in Anspruch genommen wird. Dabei handelt es sich um eine Darmreinigung und –sanierung.

Ihr Spezialgebiet aber ist die Biochemie und Antlitzdiagnose nach Dr. med. Schüßler, wofür sie auch als Referentin für die DHU ( Deutsche Homöopathische Union) tätig ist.

Dass Irmela Stracke sich der alternativen Medizin zuwandte, ist kein Zufall, denn ihr Bruder ist Betroffener des Contergan-Skandals. Dennoch war sie anfänglich selbst überrascht, als ihre ersten Anwendungen von traditionellen Heilverfahren fern der Schulmedizin sofortige Erfolge bei Familienmitgliedern und Freundinnen erzielten. „Es gibt im Leben ja Begebenheiten, die einen plötzlich auf die richtige Spur bringen. Und das waren solche“, denkt sie zurück.